
Bei der letzten niederländischen Parlamentswahl gelang es Geert Wilders „Partei für die Freiheit“ (Partij voor de Vrijheid; PVV) überraschenderweise, doch so überraschend auch wieder nicht, die stärkste Partei zu werden. Im Anschluss daran reflektierten zahllose Journalisten, Intellektuelle und andere Figuren der Linken die näheren Umstände dieses Triumphs. Doch sie zogen oftmals die falschen Schlüsse.
In diesem kurzen und spekulativen Essay skizziert der Künstler und Philosoph Eef Veldkamp einige ihrer Argumente und schlägt eine alternative Interpretation des Rechtsrucks vor. Er kommt zu dem Schluss, dass sich die meisten dieser Analysen allein bei der Betrachtung des psychologischen Ressentiments aufhalten, das dem Wahlsieg zugrunde liegt, aber kein Verständnis für seine ökonomischen Grundlagen aufweisen. Um die ökonomische Seite des Ressentiments in den Blick nehmen zu können, führt Veldkamp die Konzepte „Wohlergehensknappheit“ und „falsche Adressierung“ ein.
Dieser Artikel[1] erschien erstmals in der neunten Ausgabe der Zeitschrift Narthex. Heft für radikales Denken, die vor wenigen Monaten im Westend-Verlag erschien. Das Philosophiemagazin versammelt noch vierzehn weitere Artikel, die unter der Überschrift Jenseits der Mitte? Zur Kritik der (neu-)rechten Ideologie unterschiedliche Aspekte des gegenwärtigen Rechtsrucks beleuchten und ihn in größeren ideengeschichtlichen und sozialen Kontexten verorten. Mehr Informationen zur Zeitschrift und eine weitere Leseprobe finden Sie auf der Internetseite der sie herausgebenden Halkyonischen Assoziation für radikale Philosophie.
1. Ein erwartbarer Triumph

Seit einigen Jahren sind von Populisten befeuerte Nationalismen und entsprechende Fremdenfeindlichkeiten in den Niederlanden auf dem Vormarsch. Wie in so vielen Ländern. Das sind keine Neuigkeiten, auch wenn es rätselhaft bleibt. Ähnlich den Wählern, die erst jetzt, nach mehreren Anläufen, Geert Wilders „Partei für die Freiheit“ (Partij voor de Vrijheid; PVV) ins Amt beförderten, haben kritische Beobachter hektisch unterschiedliche Pfade zur Erklärung dieses Rechtsrucks beschritten. Bis dato haben viele politische Theoretiker, Journalisten und sogar linke Intellektuelle jedoch enttäuscht. Einige haben sich resigniert in Psychologismen geflüchtet, so etwa Sander Schimmelpenninck, der zu dem Schluss kommt, dass „der niederländische Protestwähler einfach nur spielen will; er nimmt das alles nicht ernst und hat’s nicht so gemeint.“[2] Andere geben sich selbstkritisch und argumentieren beispielsweise, dass ‚wir‘ die rechten Wähler „verwaist“ und „entwurzelt“ und sie „einsam“ gemacht hätten.[3] Anscheinend entschuldigt es diese Entfremdung, grausam zu sein. Konsequenterweise haben einige von ihnen im Nachgang gefordert, damit aufzuhören, den Aufstieg der Rechten in seiner gesellschaftlichen Vermitteltheit zu erfassen, wie es eigentlich viele Jahre lang der Goldstandard war.
Der Kolumnist Thomas Hogeling zum Beispiel statuierte: „Das Volk hat gesprochen, wir müssen seine Botschaft ernstnehmen.“[4] In der Folge haben sie selbst angefangen, diese Gefühle des Unterdrücktwerdens als Prinzipien anzuerkennen. Prinzipien aber tragen ihren Gehalt unmittelbar in sich; die soziale Vermitteltheit von Prinzipien aufzuzeigen, indem man sie auf Gefühle zurückführt, heißt, sie zurückzuweisen. Man hat also damit begonnen, die Kritik bestimmter Moralen zu moralisieren, indem man sie als unsittlich zurückweist. Meiner Ansicht nach beweist das nur das Paradox dieser Toleranz – Toleranz gegenüber der Intoleranz und umgekehrt –, die für diejenigen, die sich bislang als die Türhüter gegenüber der ‚irrationalen‘ Rechten verstanden, so typisch ist. Aber dieses Vorgehen ist auch zynisch, entschuldigt es doch nichts weiter als rechte Gefühle, die einst als in sich selbst durch Unterdrückung bedingt verstanden worden sind. Von diesen zwei Punkten einmal abgesehen, erscheint es mir aber schlicht und ergreifend falsch zu sein, wie diese Analysten zu dem Schluss kommen, rechte Gefühle zu entschuldigen, indem sie ihnen entweder mit Apathie begegnen oder sie zu normalisieren versuchen.
2. Was bewegt die Wähler der Rechten?
Umfragen zeigen, dass im Fall von Wilders Wahlsieg die Wähler der PVV nicht für diese fremdenfeindliche Prinzipien stimmten, sondern gegen ihre liberalen oder progressiven Gegenteile. Insofern handelt es sich in der Tat um so genannte ‚Protestwähler‘. Aber eine Stimme gegen etwas hat keine Substanz. Möchte man eine Stimme positiv anerkennen – und folglich ‚mit Respekt‘ behandeln –, muss man danach suchen, für was sie stimmt. Im Fall der Wählerschaft der PVV stimmte sie nicht zuletzt für dasjenige, was historisch betrachtet die sozialdemokratische Agenda gewesen ist: für besseren Zugang zum öffentlichen Nahverkehr, geringere Kosten für die medizinische Versorgung, eine Anhebung des Mindestlohns, günstigere Sozialwohnungen etc.[5] Mit anderen Worten: Wenn man sich wirklich darum bemüht, die Beweggründe der rechten Wähler zu verstehen, dann stellt sich heraus, dass diese selbst soziale Werte mit den abwertenden ‚Prinzipien‘ maskieren, die ansonsten die rechte Politik kennzeichnen – und sich insofern erst recht nicht mit ihnen identifizieren.
Wir können also die Behauptung wagen, dass, wenn man die eigene Perspektive dieser Wähler ernst nimmt, diese ‚Prinzipien‘ nichts weiter als Gefühle sind, die von ihrer „im Allgemeinen misstrauischen“[6] Einstellung zeugen. Auch wenn das beweist, dass soziale – wenn nicht sozialistische, so doch sozialdemokratische – Werte ihnen prinzipiell zusagen, ist es bemerkenswert, dass solche Werte für sie nur dann akzeptabel sind, wenn sie unter dem Deckmantel einer harten Austeritätspolitik auftreten. Darin besteht die Identität des rechten Wählers, der eines externen Verantwortlichen bzw. Sündenbockes nicht bedarf um willen des eigenen Wohlergehens, sondern zur vermeintlichen Erklärung des eigenen Untergangs. Ersteres bedarf andere im bejahenden Sinne des Wortes, da sie zum eigenen Wohlergehen beitragen, letzteres erfordert andere im verneinenden Sinne, indem sie zu Konkurrenten im Streben nach Wohlergehen werden. Es wird nun versucht, diese beiden Politiken, die in sich selbst widersprüchlich sind, für politisch voneinander abhängig auszugeben. Dadurch werden sie aber machtlos und politisch enttäuschend. Es erscheint jedoch so, dass sich gerade in der Politik niemand um solch einen lähmenden Widerspruch schert. Das wurde sonnenklar während der Koalitionsverhandlungen, als die PVV nahezu alle ihre positiven sozialen Programmpunkte fallen ließ bis auf diejenigen, die negativ den Sündenbock betrafen. Unmittelbar, nachdem das Wahlergebnis bekannt wurde, hob Wilders hervor, dass er während der Koalitionsverhandlungen „vernünftig agieren“[7] würde. Dies bedeutet realiter, das konservative neoliberale Dogma als ‚Vernunft‘ zu behaupten; soziale Werte seien unvernünftig. Ironischerweise beweist das damit, dass Wilders seine Wahlen mit Werten gewann, die er selbst für unvernünftig erachtet. Die politischen Anliegen der PVV werden dadurch entkräftet. Es scheint sich also so zu verhalten, dass die Wählerschaft der PVV genau, indem sie sich für eine sozialere Politik aussprach, realpolitisch in ihrem Wahlverhalten für genaue jene Austeritätspolitik votierte, die erst die Ursache ihres schwindenden Wohlergehens ist und ihrer darauf gründenden misstrauischen Grundhaltung. Es bedarf also einer abwertenden Politik, um die Wähler der PVV dazu zu bringen, Unvernunft als Vernunft anzuerkennen. Obgleich sie an einer sozialen Politik interessiert sind, wollen sie sie auf eine unsoziale Weise, d. h. für sich selbst unter Ausschluss anderer. Der rechte Populismus setzt den sozialen Willen als neoliberale Wirklichkeit ins Werk.
3. Scheinwidersprüche
Wenn man mit solch einem Widerspruch konfrontiert wird, ist es bei seiner Untersuchung verführerisch, der Unvernunft, die einem begegnet, vernunftlos entgegenzuschreiten. Das bedeutet im Klartext jedoch einen Regress zu Psychologismen, wie wir sie oben beschrieben haben. Aber wie genau werden soziale Positionen benutzt, um als Ausreden für den Neoliberalismus zu dienen? Um die Psychologismen als solche zu verstehen, müssen wir uns soziologischer Methoden bedienen, den linksliberalen Ausflüchten, denen man in den Niederlanden im Augenblick auf Schritt und Tritt begegnet, zum Trotz. Im Anschluss an Anna Freud, die zu diesem Ausdruck von Sándor Ferenczi inspiriert wurde, sprechen wir etwa von einer (Über-)Identifikation mit dem Aggressor. Dieser Mechanismus wirkt sich in ihrem Konzept besonders stark auf diejenigen aus, die sich in prekären sozialen Positionen befinden.[8] Diese Doktrin wird in immer wieder neuen Formen von immer neuen Autoren reartikuliert, beispielsweise Eric Hoffer, wenn er schreibt: „Leute, die die Hand, die sie nährt, beißen, lecken üblicherweise die Stiefel, die sie treten.“[9] Sie geht von einem (von außen her) fehlgeleiteten Tragestolz des ‚kleinen Mannes‘ aus, der an die Stelle des Strebens nach sozialen Veränderungen tritt. Beruft man sich alternativ dazu auf Erich Fromm, dann erscheint es so, als wäre dieser Widerspruch typisch für eine autoritäre Persönlichkeit, die im Wesentlichen „die Unfähigkeit“ auszeichnet, „auf sich selbst zu stehen, unabhängig zu sein oder, um es anders auszudrücken, die Freiheit zu ertragen“[10]. Die Wähler der PVV fürchten also vermeintlich die Freiheit. Und in demselben Sinne könnten wir auch Herbert Marcuse ins Feld führen, der schreibt, dass dieser Widerspruch zur Eindimensionalität der Existenz gehöre, in welcher „die unterworfene Bevölkerung an den Bedürfnissen und Befriedigungen teil hat, die der Erhaltung des Bestehenden dienen.“[11] Dieser Widerspruch verweise also auf die Verdrängung des Klassenbewusstseins und die Idealisierung der bürgerlichen Kultur. All diese Beobachtungen sind beherzt und informativ, aber die meisten von ihnen ermangeln einer kausalen Erklärungsstruktur, die Psychologie in Soziologie aufheben würde. Die kausale Erklärungsstruktur, die es eigentlich bräuchte, ist eine ökonomische: Was ist der Kompensationscharakter des (national-)sozial verschleierten Neoliberalismus?
In jedem Fall beweist der bisherige Gedankengang den widersprüchlichen Charakter der Wahl, die, wie ich glaube, kein Ausdruck einer kognitiven Dissonanz oder irgendein anders gearteter Effekt koexistierender unversöhnlicher Prinzipien ist, sondern vielmehr – in Wahrheit – eines mangelhaften ökonomischen Selbstverständnisses. Die Wählerschaft der PVV hat sich als Unterstützer einer Wirtschaftsordnung erwiesen, die ihrer eigenen politischen Agenda widerspricht. Dieser Konflikt bringt eine ganze Bandbreite von innerkollektiven Ängsten mit sich, die sich am besten, um einen psychologisierten ökonomischen Neologismus anzubringen, als (künstliche) Wohlergehensknappheit beschreiben lässt. Es handelt sich um ein nietzscheanisches Ressentiment, unterstützt von einer kapitalistischen Doktrin, die ein solches Ressentiment verdinglicht. Ein Indikator für eine solche Wohlergehensknappheit ist eben die neoliberale Beugung sozialer Bedürfnisse mittels rechtspopulistischer Imago bzw. der laissez-faire-‚Sozialismus‘, der soziale Werte verspricht, aber durch seinen Gegenbegriff der negativen Freiheit kompatibel mit den Dogmen des Neoliberalismus macht, sodass das Soziale zu einer exklusiven Kategorie für Auserwählte wird bzw. zu einer Asozialität gegenüber allen Nicht-Inkludierten. Nietzsche nuanciert seinen Begriff des Ressentiments, indem er die Schuldner-Gläubiger-Beziehung einführt, in welcher gilt: „Der Ausgleich besteht […] in einem Anweis und Anrecht auf Grausamkeit.“[12] Nietzsche zufolge handelt es sich primär um eine interpersonale oder primordiale Beziehung statt um ein ökonomisches System, denn im Verhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner „mass sich zuerst Person an Person“[13]. Demgegenüber ist für die Wohlergehensknappheit die Beziehung zueinander elementar, wie sie sich aus dem Kapitalmarkt ergibt, oder genauer gesagt die Knappheit dieses Kapitals. Wohlergehensknappheit ist insofern finanzialisiertes Ressentiment. Das macht die Beziehung zwischen Schuldner und Gläubiger kompetitiv; nicht unbedingt in einer profitorientierten Weise, aber in einer ausbeuterischen Weise: Sie privatisiert das Gemeinwesen. Die Gemeinschaft fungiert nicht länger als der Garant jener Beziehung, indem sie Bestrafung garantiert, sondern sie erfüllt die Aufgabe des Marktes, indem sie Austerität garantiert. Nietzsche hätte diese Einstellung sicherlich als schwach klassifiziert, da sie den anderen für den eigenen Verlust verantwortlich macht. Ich würde eher vorschlagen, sie als schwächend aufzufassen, denn was Ausbeutung kennzeichnet, ist für das Subjekt der sukzessive Verlust an Handlungsmacht. Es geht nicht mehr um eine Schwäche des individuellen Charakters, sondern des eigenen Kollektivs.
4. Der Rechtsruck als Folge des Neoliberalismus
Das Scheitern der Entwicklung eines ökonomischen Selbstverständnisses im Rahmen des Kapitalismus verwandelt, ökonomisch gedacht, Politik in eine Art Werbeveranstaltung. Wir haben es, um das der Logistik entlehnte Vokabular Paul Virilios zu verwenden, mit einer richtungsgebenden Infrastruktur zu tun. Sie zeigt an, wo man ein gewisses politisches Gefühl erwerben kann, doch dies stets im Rahmen des Marktes von heimlichen Beweggründen, auf dem Knappheit herrscht. In sich selbst sind die Gefühle, die der gegenwärtigen rechten Politik zugrunde liegen, Demagogisierungen einer rhetorischen falschen Adressierung. Wenn die Knappheit ‚den Weg weist‘, in Wahrheit jedoch eher Überfluss herrscht, der Reichtum sich nur zu einem großen Teil in Privatbesitz befindet, dann gibt diese Adressierung eine falsche Richtung vor, vor allem wenn diese Adressierung im Appell an soziale Werte besteht, die sich unter der Prämisse der Wohlergehensknappheit aber nicht inklusiv realisieren ließen. Aus einer solchen falschen Adressierung folgt zwangsläufig, dass eine Figur erschaffen wird, die genau dort eingesetzt wird, wo sie versagt – was auch der Grund ist, warum sie benötigt wird. Diese Figur ist der Sündenbock (heute insbesondere: ‚der Migrant‘). Dadurch beweist sie jedoch vielmehr ihre Unfähigkeit, die wahren Quellen des Elends zu benennen, auch wenn das ideologische Symbol anderes verspricht. Diese ökonomische Struktur gibt der kognitiven Dissonanz, der Schizophrenie, der Apathie, die andere diskutieren, Nahrung und macht die sich widersprechenden Prinzipien des Sozialen und des Neoliberalismus dem Schein nach miteinander kompatibel.
Fußnoten
[1] Aus dem Englischen übersetzt von Paul Stephan.
[2] Sander Schimmelpenninck, „De Nederlandse proteststemmer loopt maar wat te klieren; echt serieus neemt of meent hij het allemaal niet“. In: Volkskrant (10.06.2024), https://www.volkskrant.nl/columns-van-de-dag/de-nederlandse-proteststemmer-loopt-maar-wat-te-klieren-echt-serieus-neemt-of-meent-hij-het-allemaal-niet~b7d343d1/ (abgerufen am 20.11.2024). Anm. d. Übers.: Alle fremdsprachigen Zitate wurden von mir selbst ins Deutsche übersetzt, ggf. auf der Grundlage von Veldkamps eigener Übersetzung ins Englische.
[3] Arjen van Veelen, „Wakker worden in een guur land“. In: NRC (03.12.2023), https://www.nrc.nl/nieuws/2023/12/08/wakker-worden-in-een-guur-land-a4183776 (abgerufen am 20.11.2024).
[4] Thomas Hogeling: „Het volk heeft gesproken, die boodschap moeten we serieus nemen“. In: Volkskrant (13.02.2024), https://www.volkskrant.nl/columns-van-de-dag/het-volk-heeft-gesproken-die-boodschap-moeten-we-serieus-nemen~bdc744d8a/ (abgerufen am 20.11.2024).
[5] Vgl. R. Voogd / K. Jacobs / M. Lubbers / N. Spierings: De verkiezingen van 2023. Van Onderstroom naar Doorbraak: Onvrede en Migratie. https://www.kennisopenbaarbestuur.nl/documenten/rapporten/2024/07/11/nko-rapport-verkiezingen-2023-van-onderstroom-naar-doorbraak-onvrede-en-migratie (abgerufen am 20.11.2024). Vgl. auch das Wahlprogramm der PVV (https://www.parlement.com/id/vm55j354wtx8/pvv_en_tweede_kamerverkiezingen_2023 [abgerufen am 20.11.2024]).
[6] „PVV profiteerde van zwevende kiezer die ook naar BBB en NSC“. In: NOS Nieuws (21.12.2023), https://nos.nl/collectie/13962/artikel/2502444-pvv-profiteerde-van-zwevende-kiezer-die-ook-naar-bbb-en-nsc-neigde (abgerufen am 20.11.2024).
[7] „Feest, schrik en boosheid na grote overwinning PVV“. In: NOS (23.11.2024). https://nos.nl/collectie/13958/artikel/2498903-feest-schrik-en-boosheid-na-grote-overwinning-pvv (abgerufen am 20.11.204).
[8] Vgl. Anna Freud, Das Ich und die Abwehrmechanismen. Frankfurt a. M. 2006.
[9] Eric Hoffer, Reflections on the Human Condition. New York 1974, S. 84.
[10] Erich Fromm, „Die autoritäre Persönlichkeit“. In: Deutsche Universitätszeitung Bd. 12, Nr. 9 (1957), S. 3 f.; 3. Vgl. auch das Kapitel „Flucht ins Autoritäre“ in ders., Die Furcht vor der Freiheit. München 1995, S. 107–132.
[11] Herbert Marcuse, Der eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft. München 2005, S. 28.
[12] Friedrich Nietzsche, Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift. In: Kritische Studienausgabe, Bd. 5. München 2012, S. 245–412; 300 (Abs. II, 5).
[13] Ebd., S. 306 (Abs. II, 8).
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Das passiert in der West-Bank:
In Beita im Süden von Nablus im Norden der West-Bank wurden vom Markt die Geschäftsinhaber vom Militär aus ihren Geschäften vertrieben. Das Militär hat dann mit Bulldozern sechzehn Geschäfte zerstört und Gebäude beschädigt. Das Militär will die Hälfte aller Geschäfte in der Gegend zerstören.
Und in Gaza:
Am Sonntag wurden einhundertfünfzig Gebäude zerstört oder beschädigt. Um diese Gebäude wohnen viele in Zelten. Es wurden mehr als zweihundert Zelte zerstört.
Das wurde von Mahmoud Basal dem Sprecher des Zivilschutzes mitgeteilt. Hr. Basal hat vor zwei Monaten einen mehrtägigen Hungerstreik durchgeführt.
Mindestens vierzig Menschen wurden bisher getötet.
In den letzten vierundzwanzig Stunden sind sechs Menschen verhungert.
Greta Thunberg aka (Leila Chaled) wäre gerne dabei gewesen
https://youtube.com/shorts/rbSobJzA_Oo?si=OFokcyrMj1xJ31yh wie Hamas mit der al-Aqsa-Flut die Höllentore für den eigenen Untergang öffnet.
Der Autor „Eef Veldamp ist Künstler, Philosoph, Dozent an einer Kunsthochschule (Arnhem) und Doktorand der Philosophie (Nijmegen). In seinen Schriften aktualisiert er die antikapitalistische Kulturkritik der Frankfurter Schule.“
Zu diesem Artikel fällt mir der Kommentar von @Scheinregen in einem anderem Artikel ein:
„Es gibt sowas wie „grundsätzliche Philosophie“? Eigentlich jeder Philosoph, dem ich bisher zuhören konnte, hockt irgendwo zwischen der zehnten und zwanzigsten Etage des Elfenbeinturms und ist i.d.R. nicht mehr als ein geschickter Rabulist, ein spitzfindiger Wortjongleur, der schwafelige bis unverständliche Bücher darüber schreibt, warum sein Bauchgefühl richtiger ist, als das der anderen.
Optimalerweise verlässt er den Elfenbeinturm möglichst selten, auf dass sein wertvoller Geist nicht mit dem Schmutz der Realität kontaminiert wird, an der ein Philosoph so wenig gemessen werden will, wie ein Volkswirtschaftler an der Wirtschaftsentwicklung. Man könnte auch die Nase rümpfen und einfach sagen „Geisteswisschenschaftler halt“.
Für die „antikapitalistische Kulturkritik der Frankfurter Schule“ dürfte das wohl zutreffen.
Ich finde auch, Herr Veldamp sollte sich dafür entschuldigen, dass er Philosoph und Künstler geworden ist. Und dass er es wagt, das bodenständige Overton-Publikum mit seinen Einlassungen zu belästigen.
Philosophie: Wie kann sie es wagen, eine eigenständige, nicht triviale Fachsprache zu entwickeln, die nicht jedem auf Anhieb zugänglich ist, sondern die man/frau sich mühsam in jahrelangem Studium aneignen muss.
Der Gipfel ist dann die Frankfurter Schule, die eh schon verdächtig ist, zersetzend zu sein. Möge Gott all diese Ketzer strafen.
Regen Sie sich nicht so auf. Overton wollte doch nur die neue Zeitschrift bewerben. Die Leute hier scheinen als Käufer eher nicht in Frage zu kommen, falsche Zielgruppe
*gacker*
Fachsprache ist gut. Was hat Philosophie für einen Wert, wenn man, um sie zu verstehen, erst jahrelang das Fach studiert haben muss? Richtig: keinen! Ingenieure, Ärzte oder Architekten haben auch ihre Fachsprache, aber die sind dadurch in der Lage effizient und zielgenau zu kommunizieren und am Ende des Tages haben sie etwas Nützliches geschaffen. Das einzige Nützliche was Philosophen für die Allgemeinheit „produzieren“ sind verstiegene weltfremde Theorien, wenn die dann auch noch so verschlüsselt sind, dass kein normaler Mensch sie versteht, dann tragen sie schlicht gar nichts bei, sondern verbleiben in der Philosophenblase.
Und ich verdächtige die meisten, dass die genau das wollen, damit niemand merkt, dass da außer Geblubber gar nicht viel dahinter steckt.
Nicht verdächtig, sie ist es. Allein die „kritische Theorie“ (jeder darf über alles meckern, wie es besser zu machen wäre, darüber braucht man nicht nachzudenken) ist mir in Foren schon mehrmals als Begründung an den Kopf geworfen worden, wenn ich nach einer besseren Idee nachgefragt habe.
Ansonsten weiß ich zu wenig darüber, zumindest Adorno hatte ja eine gewisse Popularität, kann also nicht zu sehr in „Fachsprache“ kommuniziert haben.
Man kann dem Neoliberalismus aber nicht mit Philosophie auf die Schliche kommen.
Beim praktizierten Neoliberalismus geht’s einfach darum, den Starken noch mehr zuzuschanzen und der übers Ohr gehauenen, aber im Grundsatz innerhalb der als eigenen wahrgenommenen Gemeinschaft immer harmoniebedürftigen und kooperationsbereiten Mehrheitsbevölkerung mit einfachen Slogans noch mehr Zurückhaltung, Selbstverleugung und Entkräftung einzureden.
Wir-Slogans sind dafür bestens geeignet:
Wir müssen den Gürtel enger schnallen, -> Sparsamkeit und Verzichtbereitschaft für Arbeiter, Angestellte, Rentner und anderen Kostenfaktoren.
Wir sind Deutschland. -> Nationalstolz nach der Anti-Schröder-Kampagne „Schlusslicht Deutschland“, die sofort nach Merkels Wahl begann und der Bevölkerung ein für die Geldmächtigen kostenloses Zuckerle gab.
Die „Philosophen“ des Neoliberalismus haben nie ernsthaft zu begründen versucht, dass er für alle das Beste bringt, sondern nur in guter alter konservativ kapitalistischer Art fabuliert, dass wenn es den Starken, den Zugpferden besonders gut geht und die dann Äpfeln, auch automatisch Existenzgrundlage für die Spatzen zu Boden fällt.
Sie haben dann allerdings noch hyper-merkantilistisch erweitert, dass umso mehr der Staat den Niederen nimmt, das die Starken (und damit im kapitalistsichen Denkgebäude alle) noch stärker macht. Was in sich ein Widerspruch ist, weil die Stärke der „Zugpferde“ im Kapitalismus nicht aus der Schwächung der arbeitenden Bevölkerung kommen kann. In der Praxis läuft das auf eine Aushöhlung der früher tragfähigen sozial-kapitalistischen Strukturen hinaus. Die auftretenden Disfunktionalitäten werden mit den Wir-Slogans überdeckt und falls das nicht reicht, mit Die-Anderen-Slogans ins unmenschlich überreizte und keinem Vernunftsgedanken mehr zugänglichen Fremdheits- und Feindschaftsdenken versiegelt. Siehe auch Kriegspropaganda: russisches Gas vs. amerikanisches Gas.
Im Innern wird der Neoliberalismus von menschlicher Grausamkeit betrieben. Die Schritt für Schritt über viele Jahre entzogene soziale Sicherheit und die daraus entstehende Zukunftsangst, machen die Menschen immer zugänglicher für Wir- und die Anderen-Slogans.
Mir Philosophie man dieser Betrugsmasche nicht Herr werden.
Die Frankfurter Schule war alles andere als zersetzend – jedenfalls nicht für die kapitalistische Demokratie. Die grüne und linksliberale Macht-Elite ließ sich von ihr inspirieren, was zu populistischer Gegen-Bewegung führte. Alles spielt sich lediglich im ideologischen Überbau ab, die materiellen Macht-Strukturen bleiben unberührt. Nur die Hassobjekte ändern sich. Die Zuteilung dieser Hassobjekte scheint denn wohl die Aufgabe der Philosophie.
Keiner erwartet, einen komplexeren mathematischen Beweis oder die Lösung einer komplexeren physikalischen Formel ohne Universitätsstudium zu verstehen. Warum also wird erwartet, die Ausführungen eines Fachphilosophen im Überfliegen seines Textes ohne entsprechende Vorbildung nachvollziehen zu können? Stattdessen steht der Philosoph immer im Verdacht, ein nutzloser Schwätzer zu sein, was viel mehr über das Weltbild des Verurteilenden aussagt, als über den Philosophen selbst.
Hätte es die Philosophie der Aufklärung nicht gegeben, würde die Menschheit heute noch unter der mittelalterlichen Theologie leiden und hielte die Erde für eine Scheibe.
Dass sich die moderne Philosophie dem heutigen Zeitgeist sperrt und schwer zugänglich ist, ist gut so und kann durchaus so bleiben. Den Vorwurf ihrer Nutzlosigkeit wird sie schon aushalten können.
Bei dem dramatischen Fachkräftemangel in Berlin sollte man Wilders nach Deutschland holen.
Bei der neuen SPD würde er sicher Karriere machen und bei den Grünen sind ja ebenfalls ein paar Plätze kürzlich frei geworden.
Warum so kompliziert?
Ein Land wie die Niederlande hat – wie viele europäische Länder – eine erfolgreich politische (sowie auch ästhetische!) Kultur im Laufe der Jahrhunderte entwickelt: Kolonien, Kapitalismus, die Schönheit des alten Amsterdam, Liberalismus, Landgewinnung durch Polder, Grachten, Tulpenblase usw. fällt mir spontan dazu ein. In Frankreich, England und – man höre und staune – Deutschland ein ähnliches, jeweilig auf das Land angepasstes Bild. Ohne diese Errungenschaften moralisch zu bewerten, sie haben für eine gewisse Zeit zu einer erfolgreichen Gesellschaft innerhalb der Landesgrenzen geführt. Und das ist nun einmal überhaupt nicht selbstverständlich, wenn man sich in der Welt umschaut. Es ist vielmehr die Ausnahme.
Nun beschließen Menschen außerhalb dieser Landesgrenzen (oder auch Menschen innerhalb der Landesgrenzen, die auf Profit hoffen), dass diese Geschichte ab sofort nicht mehr gilt. Einfach so, ohne demokratische Legitimierung. Und so ziehen immer mehr Leute aus fremden Regionen, die mit der Geschichte der Niederlande oder Europas nichts anfangen können, in ein eben solches europäisches Land. Nach mehreren Jahrzehnten stellt sich heraus, es findet keine Assimilierung statt, das Experiment schlägt fehl, der Traum einer funktionierenden, friedvollen und solidarischen multikulturellen Gesellschaft – geplatzt.
Folgerichtig entstehen in einem demokratischen System Parteien mit jenem Angebot: Wenn ihr uns wählt, machen wir das alles wieder rückgängig. Das wird gekoppelt mit der alten Idee eines selbstbestimmten, bürgerlichen Lebens, welches zumindest versucht, nicht von staatlichen Leistungen abhängig zu sein. Auf der linken Seite hingegen setzt man eher auf die neu hinzugekommenen Wählerschichten und hofft auf deren Stimmen.
Ein Erklärungsversuch in verständlicher Sprache.
Du meinst also das Zeitalter des Kolonialismus geht zu Ende und da fehlen die Extraprofite mit denen man bisher das Volk bei Laune halten konnte?
Vielleicht so: Ein wahrer Bürger möchte nicht „bei Laune gehalten“ werden, er rümpft über Volksbelustigungen eher die Nase. Auch das gehört zur europäischen Geschichte. Siehe etwa die Abkehr vom Feudalismus (Sparsamkeit, vernünftige Staatsinvestitionen) oder die Ausbildung des Rechtsstaats und der Versuch, Kriminalität und Korruption zumindest zu bändigen.
Ohne Kapitalismus keine Kriminalität und auch keine Korruption.
Der Mensch ist kriminell und korrupt, nicht irgendein Ismus.
Eine entwickelte Gesellschaft weiß darum und versucht, dieses Wesen – „aus krummen Holz geschnitzt“ (Kant) – in ihr Modell einzubeziehen, denn anders geht es nicht.
Der Kapitalismus bietet den Überbau dazu.
Könnte niemand mehr reich werden, hätten wir nicht das Problem.
Äh, nein. Leider, nein. Kapitalismus in seiner reinsten Form ist lediglich die politische Aufgabe jeglichen Widerstands gegen diese nur allzu menschlichen Versuchungen.
Eigentlich dachte ich bisher Kapitalismus sei Privateigentum an Produktionsmitteln.
Ich erkenne aber langsam, die Wessis wurden in Sachen Kapitalismus besser ausgebildet als wir?
Die Idee der Sozialen Marktwirtschaft (noch so eine europäischer Gedanke…) ist es, entsprechend den Kapitalismus zu bändigen.
Ich meine es ernst mit den kolonialen Extraprofiten. Da diese ausbleiben, kann sich unsere Oberschicht die soziale Marktwirtschaft nicht mehr leisten, möchte dies aber nicht ganz so direkt und brutal kommunizieren
Wenn Sie statt kolonialen Profiten schlicht Rohstoffe, insbesondere fossile Energien, meinen, bin ich bei Ihnen.
Dass man in einer Demokratie den Leuten etwas versprechen muss, ansonsten wird man nicht gewählt, gilt jedoch für beide Seiten des politischen Spektrums.
Bei Wilders und Co geht es aber in erster Linie um die Eindämmung der Migration, weniger um sozialstaatliche Leistungen. Interessant wäre die Frage, ob die Menschen mittlerweile soweit sind, dass sie freiwillig auf Geld verzichten würden, wenn man dabei die Migration in den Griff bekäme. Könnte sein, dass bei der jüngeren Generation hier langsam ein Umdenken stattfindet – im Sinne von „Ich möchte das alte Holland meiner Eltern zurück und verzichte dann auch auf Smartphone und SUV.“ Wäre mal eine interessante Straßenumfrage.
Wären Sie bereit auf Geld, ihre Pension zu verzichten? Wären Sie bereit Ihr schönes Heim mit einen syrischen Flüchtlinge oder vielleicht bald mit einen Rücksiedler aus der Westbank zu teilen?
Warum sollte ausgerechnet die Jugend teilen, denen es wahrscheinlich schlechter geht als Ihnen?
Sorry, wahrscheinlich haben Sie mich falsch verstanden?
Ich meinte, auf Dinge, auf Konsum (Smartphone, SUVs) verzichten, wenn ich dafür als Gegenleistung das alte Europa mit überschaubarer Migration zurückbekomme. Um Ihr Beispiel aufzugreifen: Weniger Rente, dafür keine illegalen Flüchtlinge mehr aus Syrien, Afghanistan oder ähnliche Länder.
Ich glaube, ich würde den Deal eingehen. Vieles ist sowieso eitler Tand. Wenn man bewusst auf’s Land zieht oder Deutschland verlässt, macht man ja was ähnliches. Andererseits lebe ich gerne in der Stadt und möchte das alte urbane Gefühl wiederbekommen. Naja, schwierig.
Um zurück zum Thema des Artikels zu kommen: Vielleicht gibt es beim Thema Migration versus sozialstaatliche Leistungen so etwas wie eine Schmerzgrenze des Volkes, bei der sichere Grenzen wichtiger werden als staatliche Fürsorge? In den USA etwa gehört das ja zur politischen Kultur (Disclaimer: Wie immer ohne moralische Wertung gemeint!)
Kapitalismus ist nicht zu bändigen.
Und „Soziale Marktwirtschaft“ ist ein Paradoxum!
Mare sagt
„ Ich meinte, auf Dinge, auf Konsum (Smartphone, SUVs) verzichten, wenn ich dafür als Gegenleistung das alte Europa mit überschaubarer Migration zurückbekomme. Um Ihr Beispiel aufzugreifen: Weniger Rente, dafür keine illegalen Flüchtlinge mehr aus Syrien, Afghanistan oder ähnliche Länder.““
Sie haben wohl so eine hohe Pension das sie aufbringt wenig verzichten können!
Andere können das nicht, ich auch nicht
Ich habe noch überhaupt keine Pension und wenn es soweit ist, wird diese nicht besonders hoch sein.
Geht es immer nur darum? Um materiellen Gewinn oder Verzicht, oben und unten, reich und arm – ewiger Kampf?
Vielleicht. Für mich jedenfalls nicht. Ich würde eine schöne, inspirierende und friedvolle Umgebung eintauschen gegen modernen Luxus.
Sie predigen Verzicht und da widerspreche ich heftig.
Warum wollen Sie meine Rente kürzen damit weniger Ausländer hierher kommen?
Das ist doch pervers oder nicht? Sowas habe ich noch nie gehört
@Naomi
Ich glaube, Sie möchten mich nicht verstehen.
Keine Sorge, ich möchte niemandem etwas wegnehmen.
Zudem ist es – wieder einmal – für die politische Diskussion völlig egal, was ich möchte.
Einen schönen Abend noch!
Sie sollten mal alte Polizeiruf-Folgen gucken
Aha,
hätte man dies nicht einfacher sagen können?
Dann hätte allerdings dieser Artikel nicht in der Theoriezeitschrft mit den komplizierten Namen erscheinen können!
Hoffentlich finden sich genügend Käufer für diese neue Zeitschrift.
Die Leser werden dann so tun, als ob sie alles verstanden hätten. Ich Wirklichkeit haben sie aber – wie ich – kein Wort verstanden, können dies aber nicht zugeben, weil sie sonst für blöd gehalten werden würden.
Was tun wir jetzt KONKRET gegen den Rechtsruck, europaweit, weltweit, ich meine natürlich damit nur die winzige westliche Welt, wo im Niedergang der Tanz der Verrücktheiten beginnt, oder sogar der Todestanz der Verrücktheiten.
Das hab ich jetzt aber ganz schön kompliziert ausgedrückt, denn Soziologendeutsch spreche ich nicht.
Schönen Abend!
Um mal das Wenige rauszuklauben, was ich aus dem Beitrag mitnehmen kann: die PVV hat den kleinen Leuten vor der Wahl versprochen, was für sie zu tun, und all diese Versprechen wurden in den Koalitionsverhandlungen fallengelassen.
Trotz dieses klaren Befunds scheint der Autor zu glauben, die Rechtspopulisten würden für eine andere Politik stehen als die Liberalen und Sozialdemokraten, die erfahrungsgemäß genau das Gleiche machen.
Er scheint auch trotzdem der Meinung zu sein, die Leute hätten besser die Liberalen oder die Sozialdemokraten wählen sollen, obwohl das Ergebnis für sie eben genau das Gleiche gewesen wäre.
Er scheint keine Rationalität darin erkennen zu können, dass die Wähler sich für die Partei entschieden haben, die versprochen hat, diejenigen, die bei der letzten Wahl das Volk betrogen haben, von den Fleischtrögen der Macht zu verjagen.
Nun ja, wir werden bei den bevorstehenden Wahlen sehen, ob der Wähler sich treu bleibt und nun den aktuellen Betrüger PVV zum Teufel jagt.
Man kann auch Texte missverstehen.
Nach den Regeln der Kommunikation muß sich der Sender einer Nachricht so ausdrücken, das diese beim Empfänger ankommt. Das schöne an obigen Artikel ist, man kann alles in ihn hineininterpretieren und dann tagelang darüber streiten. Das ist doch wahrlich sehr kommunikativ?
Das ist mir zu wenig. Was haben Sie denn verstanden?
Nichts, denn der Autor hat sich nicht an die Regeln der Kommunikation gehalten!
Er hat mir allerdings gezeigt, ich bin zu blöd für seine großartigen geistigen Ergüsse. Damit muß ich nun leben!
Es bestätigt sich wieder einmal die Entscheidung, die Lektüre nach den ersten Sätzen abzubrechen und gleich zu den Kommentaren zu wechseln, als große Zeitersparnis.
Bei manchen Autoren drängt sich der Verdacht auf, daß sie gar nicht verstanden werden wollen.
Im übrigen würde ich dem Autor ein intensives Studium von Le Bon, Bernais und co. empfehlen, wenn er ein echtes Interesse daran haben sollte, zu erkennen, warum die Wähler wählen, was sie zu wählen wollen sollen.
Die in den Fußnoten genannten Quellen haben mich davor bewahrt, den Artikel zu lesen. NRC und Volkskrant: übelste Kampfpresse. NOS: TV-Funkstunde. Kein einziges Alternativ-Medium oder mal eine originelle Quelle. „Waardelos“.
Immer wieder das Problem mit den Begriffen. Hier sehe ich den Begriff Nationalismen. Ein Begriff, der den nationalen Gedanken nicht zugute kommt. Deswegen sollte man einen solchen Begriff auch so zeigen, was er eigentlich bedeutet. Nämlich faschistisches Gedankentum. Man sollte also den Begriff richtig darstellen und nicht der allgemeinen Gewohnheit nachgehen, um die Kürze als Würze zu sehen. Ansonsten eine Abhandlung, die es vor allem philosophisch in sich hat, die der denkenden Wissenschaft einen Meilenstein gibt . ein Meilenstein, der erkennen lässt, dass die westliche Demokratie Volksbeherrschung bedeutet und nicht wie im eigentlichen Volksherrschaft. Hervorragend hervorgehoben der ökonomische Hintergrund, der erkennen lässt, dass es um Profit der selbsternannten Herren der Welt geht, denen sich Wilders als williger Vasall zur Verfügung stellt, obwohl er in der Öffentlichkeit das Gegenteil behauptet.. Das kommt in dieser Abhandlung besonders deutlich zur Geltung:“ Dies bedeutet realiter, das konservative neoliberale Dogma als ‚Vernunft‘ zu behaupten; soziale Werte seien unvernünftig.“ Wie deutlich soll man es denn noch aufzeigen und ist es nicht bei den Deutschen dasselbe Dilemma, dass 83% der Bewohner des Bundesgebietes wieder einmal eine schwarz-rote sog. große Koalition an die Macht gehievt haben? Der Begriff große Koalition mit GROKO abgekürzt um damit auf Großkotzig zu kommen. Ist Wilders nicht im Black Rocker Com.Merz wieder zu erleben, der einerseits die Kriegstreiberei befeuert und andererseits dem Sozialstaat den Garaus macht? Dabei kann dieser dem Staat gar keinen Garaus machen, da der deutsche Staat nach wie vor mangels Organisation (fehlende Verfassung) handlungsunfähig ist. Aber das kann mit dem Missbrauch des Begriffs Demokratie immer wieder verschleiert werden.
Und jetzt ein Querdenken, zurück zu den Hitlerfaschisten mit ihrem 25 Punkte Programm und dabei zur Hilfe ein Blick zum Buch „Einig gegen Recht und Freiheit“ von Bernt Engelmann http://www.bundvfd.de/wp-content/uploads/2016/11/Bernt-Engelmann-Einig-gegen-Recht-und-Freiheit.1pdf.pdf
, der auf Seite 359 aufzeigt, wie diese deutschen Faschisten mit ihrem Parteiprogramm das Volk in die Irre geleitet haben und im eigentlichen nur dem deutschen Großkapital gedient haben, das letztendlich unter anderen unter Standard Oil von den selbsternannten Herren der Welt im Würgegriff gehalten wurde. Ich bitte also die Deutschen, diesen Text zu speichern um ihn wahrhaftig zu studieren.
Olaf Thomas Opelt, Plauen, 8.9.25
„Menschen, die ökonomisch schlechter dastehen als ihre Eltern, wählen signifikant häufiger rechtspopulistische Parteien. Das zeigt eine internationale Studie mit Daten von 89 000 Befragten.“
(der Artikel ist hinter der Schranke, die Studie such ich noch)
https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-waehler-ursachen-studie-wirtschaft-li.3297540?reduced=true
Da muss man gar nicht so verdrechselt rumnietzschen. Das Ganze ist ziemlich einfach zu verstehen. Solange die Rechtsradikalen nicht regieren dürfen, können sie die Wähler nicht enttäuschen und da die Anderen Letzteres fortwährend tun, steigt die Zustimmung zu den Rechtsradikalen permanent.
Wenn dann noch realer Wohlstandsabstieg dazukommt, nicht bloß Abstiegsangst, dann wird jeder Zuwanderer zu einer Gefahr, weil er einem ja nicht fiktiv oder in der Zukunft, sondern ganz real jetzt und hier was wegnimmt. Das ist nicht einfach nur Ressentiment, sondern der Kampf ums Überleben.
Ungefähr so was Ähnliches les ich aus dem Text noch raus, aber bei diesem poststrukturalistischen Schwurbelduktus rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Ja, so sehe ich es auch!
Das heißt aber im Umkehrschluß, wenn man sie nicht regieren läßt, dann werden es immer mehr. Denn entzaubern tut sie nur die Wirklichkeit. Der Mensch lernt nur durch Leiden, neudeutsch, sinnliche Erfahrungen!
Nun ist das auf der ganzen Welt so, dass die Rechtspopulisten Verrat brüllen, wenn Linksparteien nachgeben müssen. Beim Bürgergeld etwa. Wobei der Eindruck entsteht, die Rechten seien sozial. Indes ist das Bürgergeld einfach weg, wenn sie regieren. Überall.
Mit wenigen Ausnahmen (Polen und Ungarn) sind sie neoliberal bis in die Knochen. Xavier Milei schafft es, das als soziale Politik zu verkaufen. Der ist gerade am Abkacken, das aber wird leider nicht zu einer Neubewertung der Rechtspopulisten führen. Das geht einfach unter.
Wilders ist einer der Rechten, die sich eindeutig mit Israel solidarisieren. Genau diese sind überall in Europa besonders erfolgreich. Hingegen das BSW, das bei den Terroristenfreunden grasen wollte, hat den Ertrag weit überschätzt.
Das Sie von so komplizierten philosophischen Fragen etwas verstehen überrascht mich. Sie denken doch eher in dualen Kategorien, also alle Zionisten sind gut und böse sind die Islamisten (früher waren das die Kommunisten), die nach Weltherrschaft streben.
Sie denken auch dialektisch, ein Ding kann sich in sein Gegenteil verwandeln, also ein zionistischer Landräuber kann zu einen Vertriebenen werden. Das könnte bald wahr werden und ich hoffe, Sie haben eine offenes Haus für Rücksiedler aus der Westbank!
Da sie dialektische denken können – ein Ding kann sich in sein Gegenteil verwandeln – können sich gute Islamisten in gute Zionisten verwandeln dann wäre die Welt wieder in Ordnung!
Ich würde mich freuen, was mich überraschen werden würde, wenn Sie das verstanden haben würden?
„Wilders ist einer der Rechten, die sich eindeutig mit Israel solidarisieren. Genau diese sind überall in Europa besonders erfolgreich.“
Ja, bei alten, weißen Boomern, die bei „Schindlers Liste“ rumheulen.
Der kratzen bald ab.
Eine junge, migrantisch geprägte Generation geht rationaler ran. Ohne Holo-Duselei, sondern in Solidarität mit den Opfern des 21. Jahrhunderts.
Die Mihigrus sind nicht rationaler. Das sind einfach nur Moslems und tun Moslemdinge.
Na, hoffentlich. 😀
Es gab einmal eine Zeit, da konnte man im Zentrum einer europäischen Großstadt – man denke etwa an München, Amsterdam oder Kopenhagen – in einen kleinen, gemütlichen Buchladen gehen, einen Stapel Bücher, Bereich Soziologie und Politik, aus den Regalen nehmen und im Sessel versinkend, den Aschenbecher in Reichweite, bis in den Abend hinein lesen und reflektieren. Hatte man etwas nicht verstanden, fing man mit dem oberen Satz einfach nochmal von vorne an.
Ich habe Politik studiert, schon etwas länger her. Dieser Text erinnert mich an den Geruch und den Sprachstil der älteren Bücher in unserer Bibliothek, die mit den coolen minimalistischen Cover im Stil der 70er und frühen 80er Jahre. Ich nehme an, viele möchten diese vergangenen Dekaden und das damalige Lebensgefühl wieder heraufbeschwören. Ich habe auch schon in Interviews mit waschechten 68ern gehört, dass sie ihren unbändigen Lesensdurst der damaligen Zeit heute mit Abstand sehen, da er letztlich doch zu wenig Erkenntnis geführt hat.
Ich schreibe das, weil mich diese Zeit einerseits tatsächlich fasziniert, andererseits, weil ich den Glaube der damaligen Studenten, durch das Lesen und Verstehen allzu komplexer Texte, etwa im Bereich Soziologie, ein tieferes Weltverständnis zu erlangen, nicht mehr nachvollziehen kann. Die Geschichte und auch die technischen Entwicklungen seit den Umbrüchen jener Tage haben somit Politik selbst entzaubert.
Kann mich auch an die Zeiten erinnern wo man im Musikfachgeschäft ganze LPs vor Ort Probehören könnte.
Sind zwei erhellend Texte: Die Rezension zum neuen Buch von Aly und diese Überlegungen zu den Mechanismen des Rechtstrends in den Niederlanden. Ich habe das Buch von Aly nicht gelesen, nehme es aber auf den Schirm, weil er immer sehr viel Quellen bearbeitet hat und verständlich schreiben kann. Das würde ich vom hier vorgelegtenText so nicht sagen. Aber ich weiß nicht, an welche Leser er sich ursprünglich wandte und ob er da erwarten durfte, besser verstanden zu werden.
Beiden Autoren aber aber ist ein Vorgehen gleich. Sie sehen über die konkrete Lebenslage der Subjekte ihrer Kritik einfach hinweg. Wahrscheinlich kennen sie die nicht mal. Ich meine das einfache Volk, das Aly als initialen Schöpfer des Faschismus denunziert. Bei Aly ist die Absicht mehr als deutlich, das Kapital, im weiteren Sinne das Bürgertum zu exculpieren. Nachdem es die Arbeitermassen in die Massengräber von WK1 trieb, blendend am Schlachten verdiente, ersäuften es die zaghaft Versuche, sich der Peiniger zu entledigen, mittels präfaschistischer Freikorps in Blut, ließ die Arbeiter in Inflation und Weltwirtschaftskrise aushungern und ging mit einer reaktionaren Justiz, die bei den Nazis nur weitermachen musste, gegen jegliche Versuche des politischen Widerstandes vor.
Um es weniger geschwollen zu formulieren: es ging den von Aly denunziert schlichtweg Scheiße. Es ging nicht um irgendwelche sozialen Wohltaten, mit denen die Nazis die Deutschen kauften, es ging um die Existenz.
Sicher war es trotzdem die falsche Entscheidung, sich den Nazis zuzuwenden, aber das hat die Mehrheit der Deutschen auch nie gemacht. Die Nazis hatten in freien Wahlen nie eine eigene Mehrheit. Die haben sie erst mit Hilfe der Rechtskonservativen und sehr viel Geld vom deutschen Kapital bekommen.
Könnte man noch sehr viel schreiben, aber beim hier vorliegenden Text erkenne ich auch keinen Versuch, die reale Lage der Menschen, die Wilders wählen, auch nur in Betracht zu ziehen. Es erscheint viel mehr so, als wäre die dortige Entwicklung, die ja in Wirklichkeit eine europäische ist, einfach als Fehler in der Beurteilung des eigenen Lebens zu begreifen. Nun, vielleicht ist es aber nicht so und die, die wirklich von der Massenmigration betroffen sind, wissen was sie ablehnen? Aber wie immer in der Geschichte weiß es der bürgerliche Intellektuelle besser……
Ist irgendwer überrascht? Ein Teil der Niederländer war/ist nun mal rassistisch eingestellt, Das lernte ich schon auf einer Klassenfahrt 1981 kennen. AUf der anderen Seite gibt es nun auch wirklich unverkrampfte Leute, mit denen ich friedlich in der Kneipe oder im Schacafé einen netten Abend verbringen konnte. Es gibt halt überall „so’ne und so’ne“ 🙂
Wilders schaut für mich jedenfalls (nach dem Bild oben) aus wie eine Mischung aus Mengele und Sting in seiner Rolle in „Dune“:-D
Was haben Sie denn 1981 festgestellt ? Den Rassismus gegen die “ Moffen“, also die Deutschen, oder denken Sie an andere Herkünfte ?
Nun, eine gewissse Antipathie gegen fremde Touristen zumindest 😉 Meine Mitschüler wurden angepöbelt, bis ich (der ich am Rande saß), mich (Punk in schwarzer Lederjacke, gefärbte Haare) mal kurz einmischte. Nebenan schlugen Ajax-Fans derweil britische Fußballfans blutig …
Beim Lesen habe ich gedacht, dass es entweder eine extrem schlechte Übersetzung ist oder der Autor sich so stark an die kritische Theorie anlehnt, dass es sich nicht gut übersetzen lässt.
Nach der Hälfte des Textes habe ich aufgehört zu lesen, weil ich der Meinung bin, wenn ein Autor möchte, dass man seinen Text versteht, dann muss er ihn so schreiben, dass man ihn lesen und verstehen kann. Davon ist dieser Text weit entfernt.
Schwer zu ertragen der Text, den Teil, den ich verstehe, der strahlt hoffnungslose Verblendung aus, ein Beispiel:
Es fällt zuerst mal der manipulative Sprachstil auf:
„Populisten“ sind natürlich immer die Rechten, es soll suggerieren, dass ihr Lösungen nichts taugen und dem Volk nur Sand in die Augen streuen (anders als all die anderen Parteien, die grundsolide und gut durchdacht handeln und für komplizierte Probleme auch ähm komplizierte Lösungen anbieten, statt einfache, oder so 😉 )
„Nationalismen“ soll irgendwie negativ rüberkommen ohne das Wort „Nationalismus“ (welches genauer definiert ist) zu benutzen. Einen Nationalstaat zu wollen, als ein Volk mit einer Kultur, ist aber eben nicht „nationalistisch“ und schon gar nicht verwerflich. Nur ein solcher kann die Kultur schützen und ihr einen ihr angemessenen Rechtsrahmen garantieren. Jedes Volk auf der Welt hat das verdammte Recht, sich und seine Kultur zu schützen, bei jeder beliebigen Minderheit in den Ex-„Kolonialstaaten“ wird das auch genauso gesehen und Linke fließen über vor Mitleid, aber unsere Kulturen stehen offen zur Disposition und sollen gegen den Willen der Bevölkerung abgewickelt werden, die Bevölkerung mehr oder weniger durch Kulturfremde ersetzt und die Staaten in der globalistischen EU aufgelöst werden. DAS ist das eigentlich Unverständliche! Dieser Hass aufs eigene Volk.
Es ist nicht fremdenfeindlich, wenn man sich gegen undemokratische und zersetzerische Politik wendet, es ist auch nicht fremdenfeindlich seine Kultur schützen zu wollen, im Gegenteil, es ist sehr menschlich. Man kann nur „fremdenfreundlich“ aus eigenem Willen sein, wenn man sich sicher fühlt, nicht wenn man das Gefühl hat verdrängt und übervorteilt zu werden. Jeder mit ein bisschen Menschenverständnis und Einfühlungsvermögen versteht das unmittelbar, linke Philosophen haben sich offenbar so weit davon entfernt, dass ihnen die Reaktionen ihrer Mitmenschen vollkommen unverständlich bleiben. Aus dem Elfenbeinturm sieht die Welt halt immer ganz anders aus, als in der Praxis.
Mehr muss man zu dem Artikel nicht schreiben, denke ich.
Weil es so schön zum Artikel passt, wer die Protestwähler verstehen will, muss mit ihnen reden oder wenigstens ihre Artikel lesen:
https://www.danisch.de/blog/2025/09/08/susanne-beck-will-die-verfassungsrichterin-werden/
Dass die PVV so „stark“ ist, liegt aber auch an der Schwäche der anderen Parteien: Mit 23,5 Prozent schnitt Wilders nicht sehr viel besser ab als die AfD in Deutschland 2025: 20,8 Prozent.
Das widerspricht nicht unbedingt der These des Artikels, nuanciert die Zahlen meiner Meinung nach aber doch etwas.
P.S. Bei den nächsten Wahlen im Oktober in den Niederlanden dürfte die PVV wohl einige Sitze verlieren, doch die stärkste Fraktion bleiben. Eine Regierungsbeteiligung ist mit der zu erwartenden Konstellation aber unwahrscheinlicher.
So leid es mir tut, das sagen zu müssen, in dem Beitrag sehe ich nur intellektuelles Geschwafel, das dem gemeinen Wähler an der Urne nicht einen Schritt weiter hilft. Denn die Frage, um die es dort geht ist, wen soll er wählen. Aus einem enumerativen Kreis von Parteien hat er die Wahl, andernfalls bleibt ihm nur die Verweigerung. Nun denn, CDU – hatten wir. SPD – hatten wir. FDP – abgewählt. Linke – hatten wir, zumindest in Thüringen. Grüne – frage nicht! Was bleibt dann noch übrig, was vor allem das bisherige Dilemma nicht verursacht hat? Wie man sofort merkt, die Auswahl ist marginal. Und da soll der einfache „Mann auf der Straße“ sich noch hochtrabende Gedanken machen, wes Geistes Kind der Sozialismus der einen oder anderen Partei ist? Er will doch nur, daß das Jammertal, in dem er sich befindet und das tagtäglich größer wird aufhört . Deswegen wählt er die, die ihm dabei bisher am wenigsten geschadet haben. Fertig!
Warum wählen, wenn es keine Wahl gibt, bei den Wahlen
Gehen Sie einfach nicht mehr wählen und verweigern Sie sich damit den System
Egal welche Partei Sie wählen, sie werden doch nur betrogen
Sagen Sie einfach Nein zu diesen Schweinesystem, dann geht es Ihnen besser
Stellen Sie sich vor, nur noch 40% oder 50% gingen – wie in den USA üblich – gingen wählen. Irgentwie würde dies das System doch mehr delegitimieren als die Wahl einer dieser Systemparteien!
Rischtisch…👍
Nachdem der Autor Eef Veldamp die Erklärungsansätze „zahllose(r) Journalisten, Intellektuelle(r) und andere(r) Figuren der Linken“ über die Motivlage der Wähler rechtspopulistischer Parteien in die Tonne getreten hat, versucht er seine „spekulative“ Erklärungsanalyse mit dem Ansatz auf „ökonomischen Grundlagen“ einer fundierteren Analyse zuzuführen. Leider ohne Ergebnis. Um diese fruchtlose, unnütze und missglückte Suche nach der ‚Wahrheit‘ zu vertuschen, schwurbelt er ambitioniert – aber lustlos – herum. Im Ergebnis dessen kann es keiner verstanden haben, weil es nichts zu verstehen gibt.
Mein Tip: monokausale Erklärungen schlagen bei heterogenen Gruppen grundsätzlich fehl.
Dan: „Um diese fruchtlose, unnütze und missglückte Suche nach der ‚Wahrheit‘ zu vertuschen, schwurbelt er ambitioniert – aber lustlos – herum.“
Weshalb er sich ja neben Philosoph auch Künstler nennt. Wenn die Philosophie missglückt, dann kann er das missratene Stück immer noch Kunst nennen. Bei soviel freies privates Kapital findet sich immer ein Käufer.
Wilders repräsentiert die alten, weißen Israel-Fans.
Die werden weniger, bald sterben die aus.
Die junge, auch migrantisch geprägte Generation wird das von oben verordnete israelische Opfernarrativ bald suspendieren.
Selbst in Deutschland gibt es erstmals eine Mehrheit für einen Schlussstrich:
https://www.stern.de/news/erinnerungskultur–erstmals-mehrheit-fuer–schlussstrich–unter-ns-vergangenheit-35678716.html
Das ist kein Einknicken vor einem Rechtsruck, sondern eine organisch gewachsene Einsicht darin, Vergangenes eben irgendwann ruhen zu lassen.
Immer mehr begreifen, dass nun die Opfer des 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt stehen müssen, nicht mehr die israelisch orchestrierte Vergangenheitsfolklore.
Geert Wilders hat sich heute sehr erfreut über den Überfall Israels auf Katar gezeigt. Mehr muss man nicht wissen.
“ Die Gemeinschaft fungiert nicht länger als der Garant jener Beziehung, indem sie Bestrafung garantiert, sondern sie erfüllt die Aufgabe des Marktes, indem sie Austerität garantiert.“
Die Aufgabe eines kapitalistischen Marktes ist es weder Bestrafung noch Austerität zu garantieren.
Die Aufgabe eines kapitalistischen Marktes ist es das Prinzip von Jeder ist seines Glückes Schmied und vor allen des Glückes anderer zu garantieren. Umso erfolgreicher einer darin ist umso erfolgreicher ist er oder w/m/d.
Umso erfolgreicher eine Gesellschaft dies gemeinsam bewerkstelligt um so mehr sprudelt sie vor Glück.
Leute die aus diesen Spiel raus fallen müssen die Bitterkeit des Begriffs Austerität schmecken und sich bemühen auf den Markt happiness zu verbreiten.
Verhungern lässt man sie nicht.
Das Ding ist das Menschen aber nicht so einfach nach den binären Prinzip Happy/Unhappy funktionieren.
Sie sind weitaus komplizierter.
Und das macht den Kapitalismus zu einen Event voller Instabilitäten und Unsicherheiten. Gleichzeitig ist aber das binäre Prinzip Happyness/Unhappyness keine so schlechte Richtschnur für die Gesellschaft.
Denn es kommt zwar unter Garantie immer wieder zu Fehlentwicklungen in der Gesellschaft die sich aber nach diesen Prinzip
immer wieder korrigieren.
In einen so richtig richtigen Kapitalismus kann man vom Tellerwäscher zum Millionär werden und wieder zurück und das drei oder dreieinhalb mal in seinen Leben.
Es kann aber auch passieren (muss aber nicht)
das eine rein kapitalistische Gesellschaft komplett crasht.
Und das im Buckingham auch gefroren wird.
Da man den Sozialismus partout nicht möchte und die Risiken eines Kapitalismus scheute diesen aber Geil fand kam man auf das Konzept der sozialen Marktwirtschaft.
Denn diese garantiert die Privatisierung von Gewinnen (mein bleibt mein) und das ohne die Risiken eines Kapitalismus.
Sie garantiert Stabilität.
Ein win-win aber selbstverständlich nicht für
alle.
Zu Wilders vielleicht noch:
Das besondere an ihn ist das er behauptet mit seiner einmann-einwort Partei integrer als die herkömmlichen Parteien zu sein und eventuell hat er damit Recht.
Desweiteren stimme ich den Kommentatoren zu der Autor schwurbelt manchmal um des Schwurbelns Willen.